Die Herstellung von CBD Öl
CBD Öl – viele Menschen haben die Vorteile längst erkannt, die CBD Öl bieten kann. Allerdings gibt es auch noch immer viele Zweifler, die CBD Öl zusammen mit Cannabis und Marihuana in die illegale Ecke verbannen möchten. Dabei ist CBD Öl vieles, aber sicher keine Droge. Der Gehalt an THC liegt bei höchstens 0,2 %, sodass der Verkauf in Deutschland absolut legal ist. Aber wie genau wird CBD Öl hergestellt? Die Antwort finden Sie hier:
CBD Öl – der Weg zum fertigen Öl
Bevor überhaupt an die Herstellung des CBD Öls gedacht werden kann, muss zunächst einmal der Hanf angebaut werden. Dabei gibt es einiges zu beachten. Nach der Ernte und Trocknung der Pflanzenteile erfolgt dann der eigentliche Extraktionsprozess, für den mehrere Methoden zur Verfügung stehen. Das sind die ersten Schritte bei der Herstellung von CBD Öl:
Anbau der Cannabispflanze
Die Herstellung von CBD Öl beginnt zunächst einmal mit dem Anbau der Cannabispflanze. Generell ist es in Deutschland so, dass der Anbau von Cannabis illegal ist. Für die Herstellung von CBD Öl wird aber ein bestimmter Nutzhanf angebaut, der in der EU ganz offiziell zugelassen ist. Im dafür zuständigen EU-Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten mit Hanfsorten sind all die Sorten genannt, die legal angebaut werden dürfen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass jeder diese Sorten im Garten anpflanzen darf, dafür ist eine Sonderlizenz notwendig. Die Anzahl der Sorten, die in diesem Katalog verzeichnet sind, variiert immer etwas. Zurzeit gibt es rund 65 Sorten Hanfpflanzen, die für die Herstellung von CBD Öl angebaut werden dürfen. Der Gehalt an THC in diesen Pflanzen überschreitet nicht die Grenze von 0,2 Prozent, die dafür festgelegt wurde.
Trocknung der Blüten
Für die Herstellung von CBD Öl werden vorrangig die Blüten der weiblichen Hanfpflanze eingesetzt. In den Knospen bzw. den Pollen auf den Blüten befindet sich der höchste Anteil an Cannabinoiden. Nach der Ernte müssen die Pflanzenteile zunächst einmal getrocknet werden. Sie werden in einem kühlen, trockenen Raum mit wenig Licht und einer guten Belüftung zwischen 5 und 7 Tagen getrocknet. Eine Beschleunigung dieses Schritts mit einem Ofen oder anderen Hitzequellen ist nicht empfehlenswert, da durch die Hitze die Hanfbestandteile zerstört werden können. Sind die Pflanzenteile zu 100 % trocken, muss das CBD daraus extrahiert werden.
Herstellung von CBD ÖL – Extraktionsmethoden
Damit aus der Cannabispflanze überhaupt CBD Produkte wie das CBD Öl hergestellt werden können, ist es notwendig, das CBD daraus zu extrahieren. Es gibt unterschiedliche Extraktionsverfahren, die dafür eingesetzt werden können. CBD liegt in der Hanfpflanze als Carbonsäure (CBDA) vor. Der inaktive Inhaltsstoff Carbonsäure wird durch die sogenannte Decarboxylierung in CBD umgewandelt. Um das zu erreichen, wird ein Kohlenstoffdioxid-Molekül abgespalten. Die Extraktion wird durch Erhitzung, Lösungsmittel, überkritisches Kohlenstoffdioxid, Alkohol oder Öl durchgeführt. Möglich ist auch eine Filtration mit Wasser.
Extraktion durch Erhitzung
Die Temperatur ist entscheidend für den Erfolg dieses Verfahrens. Es ist umso schneller abgeschlossen, je höher die Temperatur ist. Bei einer Temperatur von 210° C kann beinahe 100 % der Substanz in nur wenigen Sekunden umgewandelt werden. Eigentlich sollte ein so schnelles Verfahren große Vorteile bieten, aber es kann auch negative Wirkungen haben, und zwar auf die enthaltenen Terpene. Diese Terpene haben eine wichtige Funktion bei der pharmakologischen Wirkung. Um diese negativen Auswirkungen zu verhindern, wird die sogenannte zweistufige Erhitzung eingesetzt. Diese Methode ist zwar nicht so schnell wie die einfache Erhitzung, dafür aber schonender.
Extraktion durch Lösungsmittel
Mithilfe von flüssigen Lösungsmitteln kann CBD ebenfalls aus der Hanfpflanze extrahiert werden. Dafür können unterschiedliche Lösungsmittel zum Einsatz kommen, so wie beispielsweise Hexan, Butan, Alkohol, Isopropanol oder Ethanol. Eines ist all diesen Lösungsmitteln gemeinsam, sie sind sehr leicht entzündlich. Das bedeutet, dass ihr Einsatz nicht ungefährlich ist. Wird dieses Verfahren industriell genutzt, erfolgt die Extraktion in geschlossenen Regelkreisen. CBD Öl Hersteller bevorzugen für gewöhnlich Ethanol für die Extraktion. Bei dem Verfahren werden aber die Wachse der Pflanze zerstört. Es wird vermutet, dass diese ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Durch das Lösungsmittel werden nicht nur die Cannabinoide aus der Pflanze gelöst, sondern auch das Chlorophyll. Dadurch wird allerdings der Geschmack viel bitterer. Das Herausfiltern des Chlorophylls ist zwar möglich, reduziert aber auch die Wirkungskraft des CBD Öls.
Extraktion mit überkritischem Kohlenstoffdioxid (CO2-Extraktion)
Bei diesem Verfahren wird Kohlenstoffdioxid genutzt, um die Bestandteile aus der Hanfpflanze zu lösen. Es gibt drei Kategorien bei diesem Verfahren:
- Überkritische CO2-Extraktion
- Unterkritische CO2-Extraktion
- Mittelkritische CO2-Extraktion
Während der CO2-Extraktion verhält sich das Kohlenstoffdioxid ähnlich wie ein Lösungsmittel, allerdings ohne die Gesundheitsgefahren und Risiken. Für die Herstellung von CBD Öl ist die CO2-Extraktion das modernste Verfahren. Allerdings ist es auch sehr kostspielig und kompliziert. Die Kategorie, die bei der Herstellung von CBD Öl die besten Ergebnisse liefert, ist die überkritische CO2-Extraktion. Bei dieser Variante befindet sich das Kohlenstoffdioxid von der Eigenschaft her zwischen Flüssigkeit und Gas. Von der Dichte her ähnelt es einer Flüssigkeit, von der Konsistenz her einem Gas. In diesem Aggregatzustand befindet sich das Kohlenstoffdioxid dann über dem kritischen Punkt, woraus sich die Bezeichnung dieses Verfahrens ableitet. Um diesen Aggregatzustand zu erreichen, ist es notwendig, bestimmte Druck- und Temperaturverhältnisse herzustellen. Die Temperatur muss über 30,980 °C und der Druck bei über 73,75 bar liegen.
Die überkritische CO2-Extraktion verspricht den größten Ertrag. Sie ermöglicht auch die Extraktion von größeren Molekülen der Pflanze, so wie beispielsweise Chlorophyll, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Carotinoide und Pflanzenwachse. Werden die richtigen Einstellungen für die Temperatur und den Druck gewählt, ist mit diesem Verfahren sogar die Isolation von einzelnen Cannabinoiden möglich, beispielsweise CBD.
Die überkritische CO2-Extraktion wird in drei Schritten durchgeführt. Im ersten Schritt werden die Pflanzen erhitzt, die Temperatur liegt zwischen 100 und 150 °C. Die Pflanzenteile werden dadurch zerkleinert und decarboxyliert. Das ist der Schritt des Verfahrens, in dem die Carbonsäure in der Pflanze in CBD umgewandelt wird. Im zweiten Schritt wird gekühltes, flüssiges Kohlenstoffdioxid komprimiert. Dieses Kohlenstoffdioxid wird dann in einen speziellen Extraktor geleitet, in dem sich bereits das Pflanzenmaterial befindet. Im abschließenden Schritt gelangen die nun bereits extrahierten Inhaltsstoffe in einen sogenannten Separator, der mithilfe von Druck und Temperatur auch die noch verbliebenen Substanzen trennt. Dieses Extraktionsverfahren ist wirklich sehr umfangreich, aber es lohnt sich. Es handelt sich um ein sehr schonendes Verfahren, das sogar trotz des Aufwands verhältnismäßig kostengünstig ist. Die überkritische CO2-Extraktion bietet den großen Vorteil, dass sie ein absolut reines Endprodukt herstellt. Für die Herstellung von besonders hochwertigem CBD Öl wird für gewöhnlich immer diese Extraktionsmethode eingesetzt. Sie ist sicher, schonend, effektiv, ertragreich und zudem ungiftig, da das Endprodukt CBD Öl frei von Lösungsmittelresten ist.
Extraktion mit Öl
Die Extraktion mit Pflanzenöl ist eine sehr günstige und zudem einfache Methode, um Cannabinoide zu extrahieren. Allerdings ist die Ausbeute an Cannabinoiden nicht sehr groß, und das gewonnene Öl ist zudem schnell verderblich. Diese Methode ist für den Hausgebrauch gut nutzbar, für den professionellen Bereich aber überhaupt nicht geeignet. Die Blüten werden bei dieser Methode in für den Verzehr vorgesehenem Pflanzenöl gelöst. Dafür wird das Pflanzenmaterial mit dem Pflanzenöl bedeckt und anschließend sanft erhitzt. Cannabinoide sind fettlöslich, darum ist es möglich, dass sich alle Bestandteile in diesem Öl lösen lassen. Olivenöl ist oft das Öl der Wahl für dieses Verfahren, aber auch Kokosöl oder Hanfsamenöl werden genutzt für diese Methode, die nur für die CBD Öl Herstellung daheim wirklich effektiv nutzbar ist.
Wasserfiltration
Bei der Wasserfiltration wird mit einem hohen Wasserdruck gearbeitet. Die Pflanzenteile werden mittels diesen hohen Drucks des Wassers durch ein spezielles Filtersystem gepresst. Durch den Druck wird das CBD von der Pflanze getrennt. Bevor es weiterverarbeitet werden kann, muss es zunächst besonders schonend getrocknet werden. Obwohl sich dieses Verfahren sehr einfach anhört, ist genau das Gegenteil der Fall, denn die Durchführung ist wirklich sehr aufwendig. Das ist der Hauptgrund, warum mit diesem Verfahren kaum noch gearbeitet wird, um CBD Öl herzustellen.
CBD Öl – reines Öl oder Vollspektrum Öl
Damit der CBD Extrakt besser eingenommen werden kann, wird ihm für gewöhnlich noch ein Öl hinzugefügt. Oft wird dafür Hanfsamenöl verwendet, aber auch andere Öle wie Traubenkernöl, Olivenöl oder Kokosnussöl kommen für CBD Öl zum Einsatz. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um reines CBD Öl, das wirklich nur CBD enthält. Es gibt aber noch das Vollspektrum CBD Öl.
Im Gegensatz zum reinen CBD Öl enthält das Vollspektrum CBD Öl das volle Spektrum an Cannabinoiden und Terpenen, das bei der CO2-Extraktion extrahiert wurde. Dadurch wird eine breit gefächerte und somit optimierte Wirkung erreicht, weil der sogenannte Entourage Effekt eintritt. Dieser besagt, dass die Zusammensetzung von verschiedenen Cannabinoiden und Terpenen auf den Körper eine optimierte Wirkung erzielen kann. Die enthaltenen Cannabinoide haben unterschiedliche Eigenschaften, die sie entfalten, dadurch entsteht eine vielfältigere Wirkung des CBD Öls. In einem Vollspektrum CBD Öl sind neben dem CBD noch mehr als 80 weitere Cannabinoide zu finden, diese unterstützen sich gegenseitig. Weiterhin sind in einem Vollspektrum CBD Öl auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthalten. Somit bietet ein Vollspektrum CBD Öl eine bessere Wirkungsweise als reine CBD Öle.